Effizient und Gesund Arbeiten: Fünf Tipps zur optimalen Nutzung Ihres Stehschreibtisches

Von Mark Niemann • 07.04.2025
a woman sitting at a desk with a laptop computer

Die moderne Arbeitswelt verändert sich rasant. Mit der Zunahme von Home-Office und digitalen Arbeitsplätzen suchen immer mehr Menschen nach Wegen, ihre Gesundheit und Produktivität am Arbeitsplatz zu verbessern. Der Stehschreibtisch hat sich dabei als eines der beliebtesten Werkzeuge etabliert. Doch nur weil man steht, heißt das nicht automatisch, dass man gesund oder effizient arbeitet. Der richtige Einsatz eines Stehschreibtisches ist entscheidend, um das volle Potenzial auszuschöpfen.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen fünf praktische und fundierte Tipps, wie Sie Ihren Stehschreibtisch optimal nutzen, um gesünder und effizienter durch den Arbeitstag zu kommen.

1. Die richtige Höhe und Haltung: Ergonomie an erster Stelle

Ein Stehschreibtisch allein löst keine Haltungsprobleme – entscheidend ist, wie Sie ihn einstellen. Eine schlechte Haltung beim Stehen kann genauso schädlich sein wie eine schlechte Haltung im Sitzen. Deshalb ist es wichtig, den Tisch ergonomisch korrekt einzustellen.

Wenn Sie gerade stehen und auf Ihre Arbeitsfläche blicken, sollten Ihre Ellbogen in einem 90-Grad-Winkel zu Ihrer Tastatur sein. Der Bildschirm sollte auf Augenhöhe oder leicht darunter positioniert sein, sodass Sie Ihren Nacken nicht nach vorne oder unten beugen müssen. Ihre Schultern bleiben entspannt, und Ihr Rücken ist gerade. Die Füße stehen gleichmäßig auf dem Boden, und das Gewicht ist auf beide Beine verteilt.

Ein häufiger Fehler bei der Benutzung eines Stehschreibtisches ist das Überstrecken der Arme oder das Heben der Schultern bei der Arbeit. Achten Sie regelmäßig auf Ihre Haltung und passen Sie die Position Ihres Stehpults gegebenenfalls an.

2. Bewegung statt monotones Stehen

Stehen ist besser als langes Sitzen, doch auch langes Stehen ohne Bewegung ist nicht empfehlenswert. Der Mensch ist nicht dafür gemacht, stundenlang stillzustehen. Um Rücken- und Beinschmerzen zu vermeiden, sollte das Arbeiten im Stehen aktiv gestaltet werden.

Hier sind einige Tipps, wie Sie in Bewegung bleiben:

1. Wechseln Sie regelmäßig zwischen sitzen und stehen. Ideal ist ein Verhältnis von 1:1 oder 2:1 – beispielsweise 30 bis 60 Minuten stehen, dann wieder 30 Minuten sitzen.

2. Verwenden Sie eine Anti-Ermüdungsmatte, um die Belastung für Füße und Gelenke zu reduzieren.

3. Machen Sie alle 30 bis 60 Minuten einen kurzen Spaziergang – auch ein Gang zur Küche oder zum Fenster reicht.

4. Nutzen Sie die Gelegenheit, im Stehen leichte Dehnübungen oder Wadenheben zu machen.

5. Wechseln Sie regelmäßig das Standbein oder verlagern Sie Ihr Gewicht von einem Bein auf das andere.

Mit diesen kleinen Bewegungen sorgen Sie für eine bessere Durchblutung, ein verringertes Risiko von Verspannungen und eine höhere Konzentration.

3. Machen Sie Ihren Arbeitsplatz stehfreundlich

Ein kleiner, aber oft übersehener Punkt: Ihre Arbeitsumgebung muss dafür ausgelegt sein, im Stehen zu funktionieren. Ein ergonomischer Arbeitsplatz im Sitzen unterscheidet sich häufig von einem aufrechten Arbeitsplatz.

Achten Sie darauf, dass alle wichtigen Utensilien wie Maus, Tastatur, Telefon oder Notizblock so platziert sind, dass Sie sich nicht ständig verrenken müssen. Ihr Monitor sollte höhenverstellbar sein oder auf einer Halterung stehen, damit er sich Ihrer Körpergröße anpasst.

Erwägen Sie zudem Kopfhörer oder ein Headset mit Mikrofon zu nutzen, wenn Sie regelmäßig telefonieren oder an Videokonferenzen teilnehmen. So vermeiden Sie das Verdrehen des Oberkörpers oder Nackens beim langen Telefonieren.

Ein weiteres empfehlenswertes Tool sind Monitorarme oder Halterungen, die nicht nur die Höhe verstellbar machen, sondern auch eine Rotation für mehrere Bildschirme oder Einstellungen erlauben. Gerade im Home-Office lohnt sich diese Investition häufig.

4. Tagesrhythmen nutzen: Stehen zur richtigen Zeit

Jeder Mensch hat einen individuellen Tagesrhythmus. Wer sich dieser Tatsache bewusst ist, kann seinen Stehschreibtisch noch effektiver nutzen. Nicht jeder Tageszeitraum ist gleich gut zum Stehen geeignet.

Viele Menschen fühlen sich am Morgen frischer und konzentrierter. Das ist der ideale Zeitpunkt, um die Stehphase zu nutzen, denn der Energielevel ist hoch und hilft, in einen produktiven Arbeitsmodus zu kommen. Nach dem Mittagessen dagegen fühlt man sich oft träge. Hier kann eine kurze stehende Phase nach dem Essen hilfreich sein, um nicht der Müdigkeit zu verfallen.

Am Nachmittag oder in tiefen Konzentrationsphasen kann auch das Sitzen vorteilhafter sein, um den Geist zu fokussieren. Achten Sie darauf, wie Ihr Körper auf verschiedene Tageszeiten reagiert, und passen Sie Ihre Position entsprechend an. Der Stehschreibtisch gibt Ihnen die Freiheit, Ihre Tätigkeit flexibel und körperbewusst auszuführen.

5. Gewohnheiten entwickeln und kontinuierlich optimieren

Ein Stehschreibtisch ist kein Wundermittel – sein Nutzen ergibt sich aus der regelmäßigen und durchdachten Anwendung. Um langfristige Vorteile zu erzielen, sollten Sie Routinen entwickeln.

Beginnen Sie mit kurzen Stehphasen am Tag. Anstatt von acht Stunden Arbeit plötzlich vier im Stehen zu verbringen, kann ein schrittweiser Einstieg helfen, sich anzupassen. Beginnen Sie beispielsweise mit 20 Minuten pro Session, zwei- bis dreimal täglich. Steigern Sie dann das Intervall, sobald Ihr Körper sich daran gewöhnt hat.

Nutzen Sie außerdem Erinnerungsfunktionen, um sich regelmäßig an den Positionswechsel erinnern zu lassen. Viele Smartwatches oder Apps bieten die Möglichkeit, Sie zur Bewegung zu animieren oder einen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen zu planen.

Hinterfragen Sie regelmäßig Ihre Gewohnheiten: Ist Ihre Haltung korrekt? Fühlen sich Ihre Beine schwer oder ermüdet an? Können Sie unerklärliche Rückenschmerzen mit Ihrer Haltung am Arbeitsplatz in Verbindung bringen? Eine bewusste Selbstreflexion trägt wesentlich dazu bei, die Arbeitsweise immer weiter zu verbessern.

Fazit: Der Stehschreibtisch als Chance für mehr Wohlbefinden und Leistung

Ein Stehschreibtisch bietet viele Chancen – für mehr Bewegung, bessere Haltung und eine gesteigerte Konzentration. Doch wie bei jedem Werkzeug ist die richtige Anwendung entscheidend. Nur wenn Sie lernen, Ihren Arbeitsplatz ergonomisch, flexibel und aktiv zu gestalten, werden Sie langfristig von den Vorteilen profitieren.

Die Kombination aus richtigen Einstellungen, regelmäßigen Positionswechseln und bewusster Körperwahrnehmung macht den Unterschied. Nutzen Sie die Freiheit, mit Ihrem Stehschreibtisch eine neue, gesundheitsbewusste Arbeitskultur zu entwickeln – eine Kultur, in der die Bedürfnisse Ihres Körpers im Einklang mit Ihrer beruflichen Produktivität stehen.

Mit diesen fünf Tipps sind Sie bestens gerüstet, um die Arbeit am Stehschreibtisch nicht nur gesünder, sondern auch effizienter zu gestalten. Starten Sie heute, und machen Sie Ihren Arbeitsplatz zu einem Ort der Energie und des Wohlgefühls.

Hier schreibt

Mark Niemann

In zweiter Generation in der Möbelindustrie am geschichtsträchtigen Produktionsstandort Ostwestfalen-Lippe, ist Mark die Möbelindustrie schon in die Wiege gelegt worden. Als Gründer und Geschäftsführer von Larmar sowie MeinOffice ist ihm vor allem eines wichtig: Zufriedene Kunden die genau das bekommen was sie sich wünschen.

Weitere Beiträge für dich

Swipe nach links oder rechts: